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Text File | 1995-06-28 | 52.5 KB | 1,252 lines |
- Document VT.doc
-
- Anleitung zum Programm VIDEOTEXT (V4.2)
- Stand: 26.06.95
-
- "VTX-Terminalsoftware": Videotext-Seiten in den Amiga einlesen,
- betrachten, verwalten, abspeichern. Die benötigte Hardware entspricht
- dem Projekt aus der c't 7/92.
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- 0. WARNUNG
- ==========
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- Keine Haftung, keine Garantie. Sie benutzen dieses Programm auf eigenes
- Risiko. Ich möchte empfehlen, daß Sie beim ersten probeweisen Programmstart
- keine anderen wichtigen Applikationen laufen lassen.
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- Entwickelt und getestet wurde "VideoText" unter Kickstart 3.1, auf einem
- Amiga 2000 mit 5 MB RAM und Festplatte. Es läuft bei mir einwandfrei.
- Mögliche Probleme, auf die Sie stoßen könnten:
-
- - Kickstart 1.3: müßte funktionieren, nur kann ich das nicht überprüfen.
-
- - Ein vielleicht etwas ungewohntes Prinzip beim Speichern von Seiten: Es
- wird immer derselbe Dateiname verwendet, bis Sie ihn ausdrücklich
- ändern. Voreingestellt ist, sofern in Ihren Icon-ToolTypes unter "FILE="
- nichts anderes steht, "RAM:VTdatei" - völlig harmlos.
-
- - Achten Sie darauf, daß das DOS-Kommandofragment für den externen
- Editoraufruf auch wirklich auf einen in Ihrem System existierenden
- Editor eingestellt ist, Icon-ToolType also z. B. "EDITOR=c:Ed".
-
-
- 1. Hardwareanforderungen
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- Sie benötigen:
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- 1. einen Videotext-Decoder SAA 5246. (Damit ist nicht der fest eingebaute
- Dekoder in Ihrem Fernseher/Videorekorder gemeint, der nützt nichts.
- Ungeeignet ist aber auch die "Sparversion" des Dekoders, SAA 5244, die
- in der c't 7/92 als Alternative vorgestellt wurde.)
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- 2. ein I²C-Bus Interface vom RS232-Port des Amiga zum Decoder, Pinbelegung
- wie in der c't 7/92 beschrieben.
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- 3. eine FBAS-Signalquelle, z. B.:
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- - Fernseher mit SCART-Ausgang
- - Satellitenreceiver
- - Videorekorder (aber nur zum Empfang des laufenden Fernsehprogramms,
- das VT-Signal aus Video-Aufzeichnungen ist i. a. unbrauchbar!)
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- Für Details sehen Sie bitte in "Hardw.guide" nach.
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- 2. Programmeigenschaften
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- Videotext an sich ist bereits eine hübsche Erfindung: ständig verfügbare
- Kurzinformationen als gratis-Zugabe zum Fernsehprogramm, "billiger als
- DFÜ, aktueller als BTX, bunter als die Tageszeitung" (Amiga Plus 1/94).
- Oder um die etwas nüchternere Beurteilung aus den Philips Lehrbriefen
- zu zitieren (von 1984, so lange gibt es Videotext schon :-):
-
- "Der auf jeder Seite verfügbare Raum zwingt zwar zu Kurzinforma-
- tionen, mit denen eine herkömmliche Zeitung nicht zu ersetzen ist, er
- genügt aber beispielsweise für Sportberichte, Steuertabellen,
- Verbrauchermitteilungen, Fahrpläne, Urlaubsadressen, Schlagzeilen der
- Weltnachrichten, Kinoprogramme oder Wetterberichte."
-
-
- 2.1. Was kann Standard-Videotext?
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-
- Das Videotext-Angebot der Sender besteht aus einzelnen Textseiten, durch
- Nummern von 100 bis 899 unterschieden, die in einem unendlichen Zyklus
- immer wieder übertragen werden. Der Videotext-Decoder kann nun einzelne
- dieser durchlaufenden Seiten herausgreifen und festhalten.
-
- Die Wartezeit auf einen bestimmten Seiteninhalt ist unterschiedlich, hängt
- natürlich auch von etwas Glück ab und beträgt für die meisten Seiten im
- Durchschnitt gerade die halbe Zyklusdauer, und das sind ca. 30 sec. Dann
- gibt es aber auch einerseits "wichtige" Seiten wie Nr. 100, die mehrmals
- in den Zyklus eingebaut sind, so daß man höchstens 10 sec. warten muß.
- Andererseits gibt es Mehrfachseiten, die mehrere Seiteninhalte unter einer
- einzigen Seitennummer zusammenfassen. Und auf eine bestimmte dieser
- Unterseiten wartet man dann mehrere Zyklen, also mehrere Minuten lang!
-
- Größte Schwäche des Systems ist die Decoder-Hardware beim Fernsehzuschauer,
- die mit typischerweise nur 8 Seitenspeichern keine echte Cache-Funktion
- wahrnehmen kann. Klartext: Sie zwingt den Benutzer viel zu häufig,
- Verzeichnisseiten zu überschreiben, die er eigentlich noch braucht. Und die
- Möglichkeit, alte Seiten erst während des Wartens auf neu angeforderte zu
- lesen, ist auch ziemlich eingeschränkt.
-
- Eine Komfort-Verbesserung stellt TOP-Videotext dar (Table Of Pages). Dabei
- wird auf sog. "Pseudo-Seiten" zusätzliche Strukturinformation zum
- Seitenangebot übertragen, die den Zugriff auf die diversen Indexseiten
- überflüssig machen soll. (Oder so ähnlich. Ich habe keinen Fernseher mit
- TOP-Text.)
-
- Die beste Lösung ist aber immer noch, wenn ein Computer (natürlich der
- Amiga ;-) die Kontrolle über den VT-Decoderchip erhält: genug Speicher für
- Seiten, bessere Bediensoftware, bessere Tastatur. Zusätzlich erhält man die
- Möglichkeit, Seiteninhalte zu speichern, auszudrucken und weiter zu
- bearbeiten.
-
-
- 2.2. Was bietet mein Programm?
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- keine Nachteile:
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- - unterstützt die internationalen Zeichensätze, alle 8 Farben, verdeckte
- Zeichen, VT-Grafikzeichen massiv und gerastert, doppelthohe Schrift
- (d. h. alle Textattribute außer "blinkend")
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- einfache Seitenanforderung:
-
- - Warteschlange für bis zu 800 angeforderte Seitennummern
- - Konfigurationsdateien, die jedem Sender bis zu 2mal 800 wichtige, häufig
- gebrauchte Seitennummern zuordnen
- - TOP-Text-Unterstützung: automatische Anforderung der sog. "Blockseiten"
- oder interaktive Auswahl aus dem TOP-Verzeichnis
- - Anforderung von Folgeseiten durch Mausklick auf eine Nummer im Text
-
- Seiten verwalten und speichern:
-
- - Anzahl einlesbarer Seiten nur durch Größe des freien RAMs begrenzt,
- werden als sortierte Liste verwaltet
- - Speichern als ASCII-Text, IFF-Bild oder VT-Code, letzterer kann wieder
- eingelesen oder auch von "VTview" als Diashow angezeigt werden
- - Protokollierung einzelner Seiteninhalte (v. a. für Untertitel und
- Schlagzeilen interessant)
-
- Zusatzinformationen:
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- - Testmodus: Bus-Status, FBAS- und VT-Signalqualität
- - Abfrage von Sendernamen und VT-Uhr, Systemuhr nach VT stellen
- - TOP-Text Seitenbelegungsschema
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- Geschwindigkeit:
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- - Effektive Übertragungsrate beim Einlesen ca. 2 Seiten/sec
- - Bildschirmausgabe: ca. 1 Seite/sec, auf Kosten unvollständigen
- Seitenaufbaus auch beliebig schnelleres Durchblättern möglich
-
- "VideoText" unterstützt CLI- und Workbench-Startargumente (nicht aber
- Application-Icon) und benutzt Filerequester (vorzugsweise ASL, sonst
- req.library). Das Programm ist überwiegend tastaturgesteuert (love it or
- leave it B-), mit kurzem Online-Hilfstext. Ein paar Grundfunktionen
- (Seiten anfordern/durchblättern, Programmende) lassen sich mit der Maus
- bedienen.
-
-
- 2.3. Bekannte Probleme
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-
- - Manche Commodities fangen F-Tasten ab und kollidieren auf diese Weise
- mit meiner Tastaturbelegung. Extremstes Beispiel: FKey, das F-Tasten
- und Shift-F-Tasten anstatt der standarmäßigen ESC-Sequenzen beliebig
- definierbare Texte zuordnet. Auch ansonsten ist Commodore mit
- unrühmlichem Beispiel vorangegangen, und hat mehreren Commodities unter
- WB 2.05 F- bzw. Shift-F-Tasten als Hotkeys zugeordnet (seit WB 2.1 nicht
- mehr): IHelp benutzte F1 - F5, Blanker SF1. Und einige sind diesem
- Beispiel gefolgt: MaxonMagic mit SF1/SF2, SuperDark mit SF3/SF4.
- Aber F-Tasten und Shift-F-Tasten stehen nun einmal eindeutig den
- Anwendungsprogrammen zu (wie eben "VideoText"), da sie sich über die
- Keymap abfragen lassen. Und Commodore gibt auch zu, daß man z. B. im
- Zweifelsfall FKey mal eben killen muß. Den anderen Commodities bleiben
- noch die exotischeren Qualifier-Kombinationen. IHelp habe ich auf
- "Alt F1" etc. umgestellt, meine Screenblanker auf "Shift Alt F1" usw.
- Ist also ein wenig Arbeit, aber nicht meine Schuld. O :-)
-
- - Menüs statt F-Tasten: Ja, kommt demnächst.
-
- - Für neu eingelesene Seiten wird laufend zusätzlicher Speicher belegt
- (und für gelöschte Seiten natürlich wieder freigegeben), ca. ein KByte
- pro Seite. Wenn hier Speichermangel eintritt, steigt das Programm sang-
- und klanglos aus: schade um die bis dahin gelesenen Seiten.
- Grund: ich benutze nicht AllocMem(), sondern das New() von Kick-Pascal,
- und das erzeugt bei Mißerfolg halt sofort einen Laufzeitfehler.
-
- - Die Anzeige des Sendernamens funktioniert nicht so richtig für Sender
- mit magazinverschachtelter Seitenfolge (erkennbar gemacht an der
- Unterseitennummer in spitzen Klammern, <0000>). Man erhält eine
- verstümmelte oder ganz leere Titelzeile. Betrifft, glaube ich, nur
- englische Sender.
-
- - TOP-Text-Ziffern sind Hamming-codiert, so daß sich alle einfachen
- Bitfehler nicht nur erkennen, sondern auch korrigieren lassen. Diese
- prima Eigenschaft nutzt meine Software *nicht* aus. Ich müßte dafür
- die Hardware-Paritätsprüfung des Decoders abschalten, und das will ich
- nicht. Keine ernste Einschränkung, einigermaßen gute Empfangsqualität
- vorausgesetzt.
-
- - Nach DIN 45660 (Begriffe der Fernsehtechnik) soll der Begriff
- "Videotext" eigentlich vermieden werden, die offizielle Bezeichnung
- lautet "Fernsehtext". Hintergrund sind die englischen Fachausdrücke:
- "videotex" ist dort der Oberbegriff für die gesamte Videographie
- (d. h. Textübermittlung mit Fernsehgeräten), unterschieden in "broadcast
- videotex" (Fernsehtext) und "interactive videotex" (BTX).
- Mit diesem Namensmißbrauch befinde ich mich aber in guter Gesellschaft.
-
-
- 3. Installation
- ===============
-
- Wirklich installieren müssen Sie nur einen Font. Und selbst das können Sie
- dank einer freundlichen Skriptdatei umgehen, wenn Sie "VideoText" unbedingt
- rein diskettengestützt laufen lassen wollen.
-
-
- 3.1. Was gehört wohin?
- ----------------------
-
- "VideoText" benötigt
-
- - einen eigenen Font: "videotext.font" und "videotext/9" in FONTS:
- - dementsprechend auch die "diskfont.library" in LIBS:
- - die "asl.library" ODER die "req.library" in LIBS:
-
- Keine dieser drei sind unbedingte Vorraussetzung dafür, daß das Programm
- startet. Ohne den eigenen Font liefert es aber recht jämmerliche Ergebnisse.
- Darüber hinaus unterstützt "VideoText" zwei Sender/Seiten-Konfigurations-
- dateien
-
- - "VT.config" und "VT2.config" im aktuellen Verzeichnis
-
- die Sie vermutlich noch selbst erweitern und abändern wollen (s. 5.4.,
- `Konfigurationsdateien'), sowie Standardpiktogramme für die Dateiausgabe,
- die unter den Namen
-
- - "VT.info", "ASCII.info", "IFF.info" in einem Unterverzeichnis "Icons/"
- des aktuellen Verzeichnisses
-
- gesucht werden.
-
-
- 3.2. Installationsvorgang
- -------------------------
-
- Für einen kurzen Testlauf ohne große Installation ist die Skriptdatei
- "AssignFonts" gedacht. Sie verlegt halt FONTS: in das VideoText-Verzeichnis
- auf der Diskette UND, bei nochmaliger Ausführung, nach "SYS:Fonts/" zurück.
-
- Das andere Skript, "Install", kopiert den Font nach FONTS: und die
- "req.library" nach LIBS:. Die Installation der Library entfällt, falls diese
- oder die "asl.library" bereits in LIBS: vorhanden ist.
-
- Das Programm selbst können Sie von der Workbench aus auf Festplatte
- installieren: Ziehen Sie einfach das ganze VideoText-Verzeichnis rüber
- und löschen Sie dann auf der Festplatte die unnötigen Unterverzeichnisse
- und Dateien, wie "fonts/", "libs/", "source/", "AssignFonts" und "Install".
- ODER Sie legen auf der Festplatte ein leeres Verzeichnis an und ziehen
- sich nur die benötigten Dateien und Verzeichnisse hinein, wie "VideoText",
- "VT.config", "VT2.config", "VTview" und "Icons/". Übrigens enthält das
- Verzeichnis eine Datei ohne Piktogramm, die Sie auf diese Weise übersehen
- würden, nämlich das Diagnoseprogramm `I2Cscan' (s. Abschnitt 7.2.), das
- Sie hoffentlich aber sowieso nicht benötigen werden.
-
-
-
- 4. Erste Inbetriebnahme
- =======================
-
- Sie sollten sich die Abschnitte `WARNUNG' und `Installation' bereits kurz
- angeschaut haben. Doppelklicken Sie dann einfach auf das Programm-Icon, und
- es müßte folgendes passieren:
-
- - Das Programm öffnet seinen Screen und begrüßt Sie mit einer Infoseite,
- unter "Jobs:" wird die Seitennummer 100 eingetragen und rückt gleich
- darauf ins Feld "Seitensuche:" auf.
-
- - Nach einer Weile (<< 1 Minute) müßte Seite 100 eintreffen und in die
- Liste "Im Speicher:" eingetragen werden. Tippen Sie "Cursor hoch", und
- die Seite wird auch am Bildschirm angezeigt.
-
- Wenn alles in Ordnung ist, können Sie ein bißchen mit dem Programm
- herumspielen: <F6> und <F10> sind recht spektakuläre, aber harmlose
- Funktionen, mit <Help> können Sie sich die Kurzanleitung anschauen.
-
-
- 4.1. Wenn überhaupt nichts passiert
- -----------------------------------
-
- Wenn das Programm überhaupt nicht starten sollte, haben Sie vermutlich zu
- wenig Speicher: mindestens 200K, davon 65K Chip sind nötig! Versuchen Sie
- in diesem Fall einmal einen CLI-Start, Sie müßten eine entsprechende
- Meldung erhalten.
-
-
- 4.2. Es kommen keine Seite an
- -----------------------------
-
- Startet das Programm, aber es treffen auch nach einigem Warten keine Seiten
- ein, so drücken Sie einmal "t", um den Testmodus zu aktivieren. Das
- Statusfeld oben in der Mitte des Schirms sollten sich daraufhin umfärben
- und Diagnoseinformationen anzeigen, bis Sie den Testmodus wieder (auch mit
- "t") ausschalten. Mögliche Probleme, die sich daraus erkennen lassen, die
- gröbsten zuerst:
-
- 4.2.1. Bus: Errx
- ----------------
-
- Eine Meldung wie "Bus: Err4" bedeutet ein Kommunikationsproblem zwischen
- Rechner und Videotext-Decoder. Das kann grob gesagt zwei Ursachen haben:
- zu schneller Amiga oder fehlerhafte Hardware.
-
- Wenn Sie also einen beschleunigten Amiga besitzen, (z. B. A1200, A3000,
- A4000 oder entsprechende 680x0-Turbokarte), müssen Sie höchstwahrscheinlich
- nur die Busroutine entsprechend Ihrer Rechenleistung etwas bremsen. Das
- geht über das ToolType `BUSDELAY' bzw. den CLI-Parameter "-d", s.
- Abschnitt 6.6.
-
- Überprüfen Sie ansonsten nochmals alle Steckverbindungen (aber bevor Sie
- ggf. etwas ändern, erst den Rechner ausschalten!), und machen Sie sich
- schon einmal mit dem Gedanken vertraut, daß irgendwo in ihrer Hardware ein
- Schaltungsfehler stecken könnte. Ist der Fehler nicht auf Anhieb zu finden,
- starten Sie am besten einmal das Dienstprogramm `I2Cscan' (Abschnitt 7.2.),
- das ihnen zusätzliche Informationen liefert.
-
- 4.2.2. AV: nein
- ---------------
-
- Mit "AV: nein" teilt Ihnen der Decoder mit, daß er (an Pin 8) kein
- Videosignal empfängt. Und damit meint er nicht "kein gutes", sondern
- wirklich "gar keins". (Ein Videosignal läßt sich am regelmäßigen Eintreffen
- von Bild- und Zeilensynchron-Impulsen relativ sicher identifizieren.)
- Vielleicht empfängt Ihre FBAS-Signalquelle gerade nur Rauschen, d. h. Sie
- haben gar keinen Sender eingestellt?
-
- 4.2.3. VT: nein
- ---------------
-
- Die Meldung "VT: nein", also kein Videotext-Signal, erhält man selten
- einfach in dieser Form, die Anzeige flackert höchstens zwischen "ja" und
- "nein" hin und her. (Sogar wenn nicht einmal ein Fernsehsender, sondern
- wirklich nur Rauschen empfangen wird!) Mögliche Ursachen:
-
- - Kein Sender eingestellt (s. Feld "AV:")
-
- - Sender strahlt keinen Videotext aus (z. B. VOX)
-
- - Schlechte Empfangsqualität. Das muß noch nicht einmal sichtbare Mängel
- am Fernsehbild bedeuten. Die Datenrate des Videotext-Signals ist mit
- ca. 7 MBit/s nämlich ziemlich hoch, gemessen an den 5 MHz Bandbreite,
- die dem Fernsehbild normalerweise zugestanden werden. So ist z. B. aus
- Videoaufzeichnungen, auch wenn sie noch so einwandfrei aussehen, für
- gewöhnlich kein Videotext mehr decodierbar.
-
- - Nicht initialisierter Decoderchip. Ein paar Registerwerte des SAA5246
- werden einmal beim Programmstart gesetzt, danach nicht wieder. Diese
- Initialisierung kann der Decoder verpaßt haben, z. B. weil Sie einen
- Umschalter am seriellen Port besitzen und erst zu spät umgeschaltet
- haben. Oder er hat sie wegen kurzzeitigem Spannungsausfall "vergessen".
- Probieren Sie "F2", das initialisiert den Chip neu.
-
- 4.2.4. VT-Uhrzeit
- -----------------
-
- Im zweiten "VT:" beschrifteten Feld steht (über der Amiga-Systemzeit) die
- Uhrzeit, wie sie von gewöhnlichen Decodern laufend oben rechts in die Seite
- eingeblendet wird. Prima, um System- oder Armbanduhr danach zu stellen,
- aber auch, um die Qualität des Videotext-Signales etwas genauer zu
- beurteilen, als das "VT"-Statusbit des Decoders dies erlaubt.
-
- Wenn hier im Prinzip die Uhrzeit lesbar ist, aber häufig wirre Zeichen
- vorbeiflackern, ist das Videotext-Signal nämlich bereits zu schlecht, um
- noch wirklich von Nutzen zu sein: Wenn überhaupt noch Seiten gefunden
- werden, so fehlen ihnen haufenweise Zeichen oder sogar ganze Zeilen.
-
- Die Ursache dürfte in so einem Fall die Antennenanlage am verwendeten
- Fernseher sein (konnte ich z. B. mit meiner Zimmerantenne erleben).
-
-
-
- 5. Bedienung
- ============
-
- Alle Kommandos werden über die Tastatur gegeben, zu einigen wichtigen gibt
- es Maus-Alternativen. Für das Eintippen von Seitennummern empfehle ich den
- Ziffernblock (dafür ist er da).
-
-
- 5.1. Seiten anfordern
- ---------------------
-
- Einfach Seitennummern wie 100, 242 oder 525 eintippen, mit Return
- abschließen, und sie werden in die Job-Warteschlange eingereiht. Für
- Korrekturen kann die Backspace-Taste ("<-") verwendet werden. Vorsicht,
- nicht mit "Del" verwechseln (s. u.)!
-
- Es können auch einzelne Unterseiten einer Mehrfachseite direkt angefordert
- werden. Angenommen, Seite 100 hat 7 Unterseiten, und nachdem Sie Ihre
- Anforderung eintippen, treffe 100/4 als nächste ein.
-
- Anforderung eingelesene Seiten
- 100 100/4 100/5 100/6 100/7 100/1 100/2 100/3
- 100/1 - - - - 100/1
- 100/* 100/4
-
- Sie sehen, die Anforderung einer bestimmten Unterseite wie "100/1" spart
- gegenüber der einfachen Anforderung "100" Speicherplatz, aber kaum
- Wartezeit. Die Anforderung einer beliebigen Unterseite "100/*" spart
- beides, ist aber natürlich nur sinnvoll, wenn man weiß, daß auf allen
- Unterseiten im Prinzip dasselbe steht.
-
- 5.1.1. Mausunterstützung
- ------------------------
-
- Wenn die gerade angezeigte Textseite Verweise auf andere Seitennummern
- enthält, können Sie einfach diese Nummern anklicken, um die Seiten
- anzufordern.
-
- Bereits im Speicher befindliche Seiten werden dabei nicht noch einmal
- angefordert, stattdessen springt das Programm zur betreffende Seite und
- zeigt diese an. Sie können den Seiteninhalt aktualisieren lassen, also
- doch noch eine Neuanforderung erzwingen, indem Sie in dieser Seite selbst
- auf die Nummer in der Kopfzeile klicken.
-
- Falls Sie keine Seiten haben, auf denen Sie etwas anklicken könnten, z. B.
- weil Sie gerade den ganzen Seitenspeicher gelöscht haben, brauchen Sie
- immer noch nicht zur Tastatur zu greifen: Mit Klick auf die Überschrift
- "Seitensuche:" fordern Sie die Seite 100 an, von da aus wird es dann schon
- irgendwie weiter gehen.
-
- 5.1.2. Konfigurationsdateien
- ----------------------------
-
- Um sich das erste Mal einen Überblick über das Videotext-Angebot eines
- Senders zu verschaffen, wird man vermutlich, ausgehend von der
- Hauptübersicht auf Seite 100, sich über Verweise von einer Verzeichnisseite
- zur nächsten vorwärtshangeln. Etwas einfacher wird es, wenn der Sender
- `TOP-Text' unterstützt (s. nächster Abschnitt), aber das Ergebnis dieser
- etwas mühsamen Erkundungstour (nämlich, daß man jetzt die wirklich
- interessanten Seiten kennt, z. B. 112-115, 242-243, 580 auf ARD/ZDF) sollte
- auf jeden Fall irgendwie festgehalten werden. "VideoText" unterstützt dies
- mit Konfigurationsdateien, in die Sie Ihre Lieblingsseiten eintragen können
- (bis zu 800 pro Sender: mehr als Sie je brauchen werden).
-
- F10/Shift-F10 ruft die Konfigurationsdatei auf, bzw. die alternative
- Konfiguration (neu seit V4.0). Es werden automatisch nur die Seiten
- herausgesucht, die dem gerade empfangenen Sender zugeordnet sind.
-
- F9/Shift-F9 ruft einen externen Editor für eine der beiden
- Konfigurationsdatei auf. Einzelheiten können Sie Über den
- Startparameter `EDITOR' einstellen.
-
- # speichert Sendernamen und die Nummern der eingelesenen Seiten in einem
- (beinahe) für die Konfigurationsadteien verwendbaren Format im
- clipboard.device ab. Wenn Ihr Editor für seine Blockoperationen auch
- das Clipboard benutzt (wie z. B. AZ oder Edward), können Sie diesen
- Text direkt mit "Paste" in Ihre editierte Datei einfügen. Ab Workbench
- 2.0 geht das auch bei Ed: drücken sie rAmiga-V in seinem Fenster, und
- ConClip schmuggelt ihm den Text unter.
-
- Die beiden Konfigurationsdateien tragen die Namen "VT.config" und
- "VT2.config" (braucht Sie eigentlich nicht zu interessieren) und werden vom
- Programm im aktuellen Verzeichnis erwartet, sofern nicht über `CONFIGPATH'
- etwas anderes eingestellt ist.
-
- Das Dateiformat ist einfach: Für jeden Sender ein Stichwort, das in seiner
- Videotext-Kopfzeile vorkommt, danach zeilenweise Seitennummern, und eine
- Leerzeile als Abschluß. Beispiel:
-
- ARD/ZDF
- 100
- 250
- 252
- 253
- 525/1
-
- SAT.1
- 500
- 540
- 543
-
- MTV
- 102
- 103
- 110
- 112
-
- Achtung: beim Stichwort wird Groß-/Klein-Schreibung unterschieden, deutsche
- Umlaute müssen leider durch {|}[\\] ersetzt werden, z. B. "S]DWEST".
-
- Für eine sinnvolle Aufteilung auf die zwei .config-Dateien könnten Sie
- z. B. in die erste Datei nur Seiten einzutragen, die sich täglich ändern,
- also Nachrichten, Sport, Wetter und Abendprogramm, in die zweite die
- "Wochenendbeilage" mit Fußball-Bundesliga, Technik-Reportagen, Kino, Charts
- und Buchbesprechungen.
-
- Sie brauchen die Seiten nicht nach aufsteigenden Nummern anzugeben, können
- also die wichtigsten an erste Stelle setzen. Und die Abarbeitung Ihrer
- Seitenauswahl wird erheblich beschleunigt, wenn Sie ein wenig
- berücksichtigen, nach welchem System die Seiten ausgestrahlt werden:
-
- - aufeinanderfolgende Seitennummern wie z. B. 581, 582, 583, 584, 585,
- 586 werden vom Sender auch direkt hintereinander ausgestrahlt. Wenn Sie
- sie in genau dieser Reihenfolge anfordern, werden die ersten vier (oder
- weniger, je nachdem, was für Seiten sonst noch warten) nahezu auf einen
- Schlag eingelesen, die übrigen rücken aber nicht schnell genug nach
- und werden darum erst beim nächsten Durchgang (ca. 1 min später)
- gelesen. Nutzen Sie diese Wartezeit, indem Sie ein paar Seiten aus einem
- anderen Magazin dazwischenpacken, z. B. 581, 582, 583, 242, 243, 584,
- 585, 586.
-
- - Mehrfachseiten blockieren die Seitensuche *immer* mehrere Minuten lang:
- packen Sie sie ans Ende der Liste. (Nicht ganz so wichtig bei
- "schnellen" Mehrfachseiten wie S. 100 auf ARD/ZDF.)
-
- 5.1.3. Seitenüberwachung
- ------------------------
-
- Bei der Seitenanforderung können Sie anstelle einer Unterseitennummer auch
- eine Überwachungsoption /. angeben. Im Gegensatz zur Option /*, die ja
- bezweckt, eine Seite möglichst bald wieder aus der Seitensuche los zu sein,
- hält diese sie in der Seitensuche fest. Das ist sinnvoll bei Seiten, die
- oft ihren Inhalt ändern, z. B. Untertitel, Schlagzeilen, oder die aktuellen
- Fußballergebnisse am Samstagnachmittag (150/. 111/. 241/.).
-
- Jeder neue Seiteninhalt (Änderungen werden an einem Statusflag vom Sender
- erkannt) wird dann auch sofort am Bildschirm angezeigt, egal welche andere
- Seite Sie gerade betrachten. Diese zuletzt betrachtete Seite bleibt aber
- immer noch als aktuelle ausgewählt, so daß Sie mit <Leertaste> sofort zu
- ihr zurückkehren können. (Dadurch ist auch sichergestellt, daß ein Kommando
- wie Löschen, Speichern, Drucken, das Sie zufällig gleichzeitig mit der
- Aktualisierung einer überwachte Seite eintippen, nicht versehentlich auf
- die falsche Seite bezogen wird.) Wenn Sie dagegen bei der neu angezeigten
- Seite bleiben wollen, klicken Sie in die Seitennummer in der Kopfzeile, und
- der Auswahlzeiger in der Seitenliste müßte entsprechend umspringen.
- Untertitelseiten (werden auch an einem Statusflag erkannt) werden Übrigens
- etwas anders behandelt: Den Benutzer auf jede ihre Aktualisierungen
- aufmerksam zu machen wäre Überflüssig und lästig und entfällt darum.
-
- Noch einen Schritt weiter geht die Option /! zur Seitenprotokollierung.
- Alle neuen Seiteninhalte werden dann in die eingestellte Ausgabedatei
- abgespeichert. Die eigene Funktion "Untertitelprotokollierung", die es bis
- Version 4.1 gab, ist damit überflüssig geworden. Dem entspricht jetzt eine
- Seitenanforderung 150/! zusammen mit einer auf ASCII-Format eingestellten
- Ausgabedatei. ASCII-Format bietet sich auch an für die Protokollierung von
- Schlagzeilen (111/!, 222/!, 333/!). Für die Überwachung von vollen Seiten
- (z. B. Bundesliga-Spielstände) ist dagegen VT-Format besser, da man dann
- das Protokoll leichter seitenweise durchblättern kann (mit `VTview'
- nämlich).
-
- Die Überwachungsoptionen lassen sich nachträglich ändern, und zwar einfach
- durch Neuanforderung mit einer anderen Option. Beispiel: Sie wollen sich
- VT-Untertitel anschauen und lassen darum nach 150/. suchen. Nachdem Sie
- einige Dialogtexte gelesen haben, finden Sie die Sendung großartig und
- möchten ein Protokoll davon: einfach 150/! anfordern und der Überwachungs-
- modus wird entsprechend geändert. Sie können übrigens sogar 150/*
- eintippen, und auf etwas indirekte aber gar nicht so unelegante Weise
- werden die Untertitel wieder wieder aus der Seitensuche entfernt.
-
- 5.1.4. TOP-Text
- ---------------
-
- Wenn Sie eine der beiden TOP-Text Funktionen aufrufen, werden ein paar
- Pseudo-Seiten 1F0, 1F1 etc. in die Seitensuche eingereiht, und die
- eigentlich gewünschte Funktion startet, sobald alle diese Seiten gefunden
- und eingelesen wurden. Das sollte recht zügig gehen (ca. 10 - 20 Sek.),
- andernfalls strahlt der Sender vermutlich keine TOP-Informationen aus.
-
- F6: Nutzt die TOP-Informationen, um die Übersichtsseiten der einzelnen
- Themenkreise, "Blockseiten" genannt, anzufordern. Dazu gehören die
- Leitseite 100, die Basisseiten der einzelnen Magazine (200, 300 etc.)
- und noch ein paar weitere, auf ARD/ZDF insgesamt etwa 20. Gibt einen
- ganz netten Überblick über das Gesamtangebot und hält sich gerade noch
- im überschaubaren Rahmen
-
- Shift-F6: Baut ein interaktives Inhaltsverzeichnis auf, mit den aus
- TOP-Text entnommenen Kurzbeschreibungen einiger Seiten. Mit <Space>
- können Sie darin Seiten markieren, mit <Backspace> oder <Del> die
- Markierung wieder aufheben, Auswahl mit Mausklick ist auch möglich.
- <Return> beendet die Auswahl und übernimmt alle markierten Seiten in
- die Job-Warteschlange, <Esc> verläßt die TOP-Auswahl einfach so.
- Während des Auswahlvorgangs wird die Seitensuche angehalten, das dürfte
- aber normalerweise kein Problem sein.
-
- Außerdem wird von beiden Funktionen ein Überblick über die vom Sender
- verwendeten Seitennummern mit der jeweiligen Anzahl Unterseiten erzeugt.
- ('-' steht dabei für nicht benutzte Seitennummern, '+' für "mehr als 9
- Unterseiten", und '?' sind erkannte Übertragungsfehler in den TOP-Seiten.)
- Den Überblick finden Sie in Form zweier selbstgemachter VT-Seiten (998/1
- und 998/2) am Ende der Seitenliste.
-
- 5.1.5. Bearbeiten der Warteschlange
- -----------------------------------
-
- F8: Die Warteschlange hat mit Version 4.0 eine äußerst nützliche
- Eigenschaft dazugewonnen: Bislang wurde sie immer streng nach FIFO
- (first in, first out) verwaltet, mit F8 läßt sie sich jetzt auf LIFO
- (last in, first out) umschalten, so daß sich neu eingegebene
- Seitennummern "vordrängeln" können. Sehr praktisch, aber unfair. Bei
- der nächsten unnauffälligen Gelegenheit (sobald die Warteschlange
- wieder leer ist), wird darum automatisch auf FIFO-Verwaltung
- zurückgeschaltet.
- Das Umschalten geht auch mit Mausklick auf die Überschrift "Jobs:".
-
- F7: löscht die gesamte Warteschlange. Sehr wichtige Option, da man
- umgekehrt mit TOP-Text oder Konfigurationsdateien auf einen einzigen
- Tastendruck das arme Programm ziemlich mit Jobs zuschmeißen kann.
-
- Tab: bewegt den Auswahlzeiger ">" von der Seitenliste (wo er
- normalerweise stehen sollte, weil er dort nötiger gebraucht wird :-)
- hinüber zur Warteschlange und zurück. Sie brauchen ihn, wenn Sie
- *einzelne* wartende Seiten löschen wollen.
- Mausklick auf eine der wartenden Seitennummern bewegt den Zeiger
- ebenfalls zur Warteschlange hinüber, falls er dort nicht schon steht.
-
- (Shift-)Crsr ^/v: bewegt den Auswahlzeiger in 1er (bzw. 5er-)Schritten
- in der Warteschlange auf und ab.
-
- Crsr <->: springt an den Anfang/ans Ende der Schlange.
-
- Del: löscht die ausgewählte Seitennummer. (Wichtig v. a. für Seiten, die
- wegen Anforderung mit der Option /. oder /! in der Seitensuche
- festgehalten werden und darum weder durch Erfüllung noch durch
- Zeitüberschreitung rausfliegen können.) Vorsicht! Wenn der
- Auswahlzeiger ">" noch in der Seitenliste steht, müssen Sie ihn erst
- mit <Tab> auf die Warteschlange umsetzen, sonst löscht <Del> die gerade
- angezeigte Seite!
-
-
- 5.2. Die eingelesenen Seiten
- ----------------------------
-
- Die eingelesenen Seiten sind nach Nummern sortiert spaltenweise in einer
- Übersichtstabelle dargestellt. Diese Tabelle kann man durchblättern, sie
- wird seitlich gescrollt, wenn sie nicht vollständig auf den Bildschirm
- paßt. Die hier ausgewählte Seite wird angezeigt, sie kann auch ausgedruckt,
- abgespeichert oder gelöscht werden.
-
- Tab: setzt, falls nötig, den Auswahlzeiger ">" zwischen Seitenliste
- und Warteschlange um. Bei Programmstart steht der Zeiger zunächst in
- der Seitenliste.
-
- Crsr ^/v: Eine Seitennummer vorwärts/rückwärts.
- Dasselbe erreichen Sie, indem Sie in das obere bzw. untere Drittel der
- angezeigten Seite mausklicken (nur nicht gerade auf eine Nummer, das
- bewirkt etwas anderes, s. o.).
-
- Shift-Crsr ^/v: Ein Magazin (100er-Gruppe) vorwärts/rückwärts. Es wird die
- niedrigste Nummer im nächsthöheren/-niedrigeren Magazin angesteuert.
-
- Crsr <->: Eine Spalte vorwärts/-rückwärts springen.
-
- ?: "Rätseltaste", in der momentan angezeigten Seite werden die verdeckten
- Zeichen aufgedeckt.
-
- Space: Die verdeckten Zeichen wieder tarnen. Oder einen Refresh erzwingen,
- wenn Ihre ausgewählte Seite gerade vom neuen Inhalt einer überwachten
- Seite überschrieben wurde.
-
- Del: Die angezeigte Seite wird aus dem Speicher gelöscht und ihre
- Nummer aus der Tabelle entfernt.
-
- Shift-F7: *Alle* im Speicher befindlichen Seiten werden gelöscht. Zum Glück
- gibt es zuvor noch eine Sicherheitsabfrage.
-
- s: Die angezeigte Seite speichern, je nach eingestelltem Format als ASCII
- oder VT.
-
- Shift-S: Die angezeigte Seite mit allen zugehörigen Unterseiten speichern.
-
- Ctrl-S: *Alle* Seiten speichern, dem geht eine Sicherheitsabfrage voraus.
-
- i: IFF-Bild der aktuellen Seite speichern. Da naturgemäß nur ein IFF-Bild
- in eine Datei paßt, kommt vorher ein Filerequester. Der verwendete
- Dateiname ist unabhängig von dem der Text-Ausgabedatei, auch wenn
- nach Programmstart beide zunächst identisch vorgegeben sind.
- Die Falschfarbendarstellung beim Speichern hat übrigens den Zweck,
- Schwarz als Hintergrundfarbe zu erzwingen, sieht beim späteren
- Anzeigen der Bilder erheblich besser aus.
-
- Shift-P: Die angezeigte Seite ausdrucken (ASCII-Druck über "PRT:").
-
- Mausklick auf eine Seitennummer in der Tabelle: Steuert eine Seite direkt
- an. Klick auf die Überschrift "im Speicher:" bringt Sie an den
- Listenanfang zurück (normalerweise Seite 100), mit Mausklick in den
- freien Raum direkt links bzw. rechts neben der Tabelle können Sie
- seitliches Scrollen auslösen.
-
-
- 5.3. Dateioptionen
- ------------------
-
- Shift-N: Neuen Dateinamen festlegen, hierzu erscheint ein Filerequester.
- Falls weder req.library noch asl.library vorhanden sind, kommt ein
- etwas spartanischer selbstgestrickter Requester. Ich darf zu seiner
- Benutzung (hoffentlich nicht!) an die Standard-Eigenschaften von
- Stringgadgets erinnern: rAmiga-X löscht den Inhalt, rAmiga-Q stellt
- den ursprünglichen Inhalt wieder her.
- Dasselbe erreichen Sie mit Mausklick auf das Wort "Datei" links unten
- am Bildschirm.
-
- F4: schaltet zwischen zwei möglichen Formaten für die Ausgabedatei um:
- 1. reiner ASCII-Text (zur Weiterverarbeitung der Seitentexte)
- 2. rohes VT-Format (Farb- und Grafikinformationen bleiben erhalten,
- kann mit `VTview' angezeigt werden, oder nochmal in VideoText
- eingelesen, um doch noch ASCII-Text zu erzeugen)
- Mausklick auf das Wort "ASCII" bzw. "VT" schaltet ebenfalls um.
-
- F5: schaltet um zwischen den Dateimodi "Überschreiben" und "Anhängen".
- Alternative: Mausklick auf das entsprechende Wort in der Dateistatus-
- zeile.
- Wenn "Überschreiben" gewählt ist, erfolgt vor jedem Speichervorgang
- noch eine Sicherheitsabfrage.
- Wenn "Anhängen" gewählt ist, entfällt diese Abfrage, und es wird
- lediglich grob überprüft, ob das Anhängen sinnvoll ist. Das sieht dann
- so aus, daß der Speichervorgang einfach verweigert wird, falls die
- ausgewählte Datei als IFF-, Icon- oder Programmdatei erkannt wurde.
- ABER: außer diesen dreien gibt es natürlich zahllose weitere
- Dateitypen, wie Archive, Module usw., die es extrem übel nehmen, wenn
- man irgendwelchen Müll an ihr Ende anhängt. All diese kann "VideoText"
- unmöglich erkennen (und soll es auch gar nicht), darum Vorsicht, auch
- beim Anhängen an Dateien!
-
- Shift-F5: bestimmt, ob Icons für die Ausgabedatei erzeugt werden sollen.
- Diese Option ist bei WBench-Start zunächst aktiv, bei CLI-Start
- inaktiv.
- Entsprechender Mausklick: auf den Dateinamen oder rechts daneben.
-
-
- 5.4. Extras
- -----------
-
- t: schaltet den Testmodus ein/aus. Mausklick auf die Überschrift "Status:"
- bewirkt dasselbe.
- Außer der eigentlichen Diagnosefunktion wie in Abschnitt 4.,
- `Erste Inbetriebnahme' beschrieben, ist die laufende Videotext-Uhr und
- der Vergleich zur Amiga-Systemzeit noch ganz nützlich.
- Wenn man das Programm momentan nicht benutzt, aber noch nicht verlassen
- will, sollte der Testmodus ausgeschaltet werden, da man sonst unnötig
- viel Rechenzeit verbraucht!
-
- T: stellt die Systemzeit nach der VT-Uhrzeit. Dies entspricht dem DOS-
- Befehl "Date" mit der VT-Uhrzeit als Parameter (wird natürlich ohne
- einen solchen Umweg direkt über das "timer.device" geregelt). Die
- akkugepufferte Uhr bleibt davon unberührt, ein "SetClock SAVE" findet
- also nicht statt. Funktioniert aus Sicherheitsgründen nur, wenn die
- Videotext-Uhrzeit auch gerade angezeigt wird.
-
- n: zeigt den aktuellen Sendernamen an.
-
- l: Seiten laden, müssen als Datei im VT-Format vorliegen. Entspricht der
- Möglichkeit, solche VT-Seitendateien als Startargumente zu übergeben
- und auf die Weise einlesen zu lassen. Nur eben diesmal mit
- Filerequester.
-
- F1/Shift-F1: steuern die Bildschirmdarstellung des Videotext-Decoders
- (aus/ein). Nur von Bedeutung, wenn der SAA 5246 auch mit R, G, B und
- BLNK an den SCART-Eingang eines Fernsehers angeschlossen ist.
-
- F2: initialisiert den Decoder-Chip neu. Das geschieht normalerweise einmal
- zu Programmbeginn, und das reicht. Aber vielleicht hat der Decoder das
- verpaßt, da Ihr serieller Port noch aufs Modem umgeschaltet war.
-
- Help: Zeigt einen Hilfstext an, in dem alle Tastenbelegungen kurz erklärt
- sind. Der Text ist, wie das TOP-Seitenbelegungsschema, auf zwei
- selbstgemachte VT-Seiten aufgeteilt, die unter den Nummern 999/1 und
- 999/2 ans Ende der Seitenliste gehängt werden.
-
-
- 5.5. Programmende
- -----------------
-
- Tippen Sie "x", und nach einer Sicherheitsabfrage, die Sie mit "j"
- beantworten, wird das Programm beendet. Alternative: das Pulldown-Menue
- mit dem Menuepunkt "Quit" (ein Stückchen Intuition-Oberfläche muß
- schließlich sein!), wobei die Sicherheitsabfrage allerdings entfällt.
-
-
-
- 6. Startparameter
- =================
-
- "VideoText" unterstützt CLI-Parameter und Workbench-ToolTypes. Die meisten
- Parameter können auf beide Arten angegeben werden.
- Ausnahme: Direktanforderung von Seiten ist nur vom CLI aus möglich.
-
-
- 6.1. FILE
- ---------
-
- FILE=<name> Bsp.: FILE=RAM:VTdatei
- CLI: -f=RAM:VTdatei ('=' ist optional)
-
- Namen der Ausgabedatei festlegen. Kann vom Programm aus jederzeit über
- Filerequester geändert werden.
-
-
- 6.2. EDITOR
- -----------
-
- EDITOR=<cmd> Bsp.: EDITOR=c:Ed
- CLI: -e=c:Ed ('=' ist optional)
-
- Legt den externen Editor fest, der aufgerufen wird, wenn Sie F9/Shift-F9
- drücken. Dem angegebenen Kommandostring wird einfach der passende Dateiname
- ("VT.config" bzw. "VT2.config") nebst Pfadnamen (s. `CONFIGPATH') angehängt
- und das ganze dann als DOS-Kommando ausgeführt. Vergessen Sie im CLI nicht
- die "", falls Ihr Kommando Leerzeichen enthält, z. B.
- "-e=c:Run >NIL: c:Ed".
-
-
- 6.3. ICONPATH
- -------------
-
- ICONPATH=<pfad> Bsp.: ICONPATH=Icons/
- CLI: -i=Icons/ ('=' ist optional)
-
- Gibt das Verzeichnis mit den Standard-Icons "ASCII.info", "VT.info",
- "IFF.info" an, von denen immer eins, abhängig vom eingestellten
- Dateiformat, als Icon für die Ausgabedatei kopiert wird. Natürlich können
- Sie auch einen absoluten Pfad angeben, wie z. B. "dh0:misc/icons/".
-
- Es werden übrigens keine Icons erzeugt, wenn lediglich an eine bestehende
- Datei angehängt wird, und natürlich auch nicht, wenn der Benutzer die
- Erzeugung von Icons ganz abgeschaltet hat (Shift-F5).
-
-
- 6.4. CONFIGPATH
- ---------------
-
- CONFIGPATH=<pfad> Bsp.: CONFIGPATH=S:
- CLI: -c=S: ('=' ist optional)
-
- Gibt an, wo sich die .config-Dateien mit Ihrer Seitenvorauswahl befinden.
- Solange Sie nichts angeben, wird im aktuellen Verzeichnis gesucht.
-
-
- 6.5. MAXWAIT
- ------------
-
- MAXWAIT=<seconds> Bsp.: MAXWAIT=60
- CLI: -w60
-
- Die Zeit, nach der angenommen werden soll, daß eine angeforderte
- Seitennummer nicht existiert. Ein vernünftiger Wert sind ca. 60-90 Sekunden.
-
-
- 6.6. BURST/SHUFFLE
- ------------------
-
- BURST=<tics> Bsp.: BURST=0 SHUFFLE=30
- SHUFFLE=<tics> CLI: -b0 -s30
-
- Timing-Parameter für die Seiteneinleseroutine, Einheit: 1/50-Sekunden.
- Veränderungen hieran brauchen lediglich vorgenommen zu werden, wenn öfters
- unvollständige Seiten eingelesen werden, und zwar unvollständig in dem
- Sinne, daß ein paar der *untersten* Zeilen fehlen (d. h. die Seite war zum
- Zeitpunkt des Einlesens in den Amiga noch nicht vollständig im Decoder
- eingetroffen). Andere Fehler, wie mittendrin fehlende Zeilen oder Zeichen
- sind *nicht* mit diesen Parametern behebbar!
-
- Die zwei Parameter werden alternativ verwendet, für zwei verschiedene
- zulässige VT-Ausstrahlungsprotokolle. Dabei scheint das Verfahren "serielle
- Magazinfolge" (BURST) das allgemein üblichere zu sein. Das Programm
- signalisiert diesen Modus, indem die Unterseitennummer, die es oben links
- in jede VT-Seite einträgt, in runde Klammern setzt, (0000). "Verschachtelte
- Magazinfolge" (SHUFFLE) trifft man aber auch gelegentlich, z. B. beim
- "Children's Channel", angezeigt wird dieser Modus durch spitze Klammern um
- die Unterseitennummer, <0000>.
-
- Das Problem, das diese Parameter überhaupt nötig macht, ist folgendes: Eine
- Videotextseite besteht bei der Übertragung aus einer Kopfzeile und einigen
- (normalerweise 23) Folgezeilen. Das Eintreffen der Kopfzeile wird in einem
- auslesbarem Flag im Decoder gemeldet, nicht aber das *Ende* einer
- Seitenübertragung. Also muß man einfach blind eine Zeit lang warten, und
- hoffen, daß die Seite anschließend komplett ist.
-
- Die gute Nachricht: im Burst-Modus ist die Seitenübertragung so schnell,
- daß man normalerweise überhaupt nicht warten muß (BURST=0), der leere
- Seitenspeicher wird nämlich ungefähr gleich schnell, eher sogar etwas
- schneller aufgefüllt, als er über den I²C-Bus überhaupt ausgelesen werden
- kann. Die schlechte Nachricht: der magazinverschachtelte Modus braucht ca.
- achtmal so lange für die Übertragung einer Seite. Zwar werden hier wie auch
- beim magazinseriellen Modus typischerweise ca. 13 Seiten/sec. übertragen,
- aber die Zeilen aus bis zu 8 verschiedenen Seiten (aus den 8 Magazinen)
- dürfen ineinander verzahnt gesendet werden. Kurzum: hier ist garantiert
- eine Wartezeit nötig, größenordnungsmäßig eine halbe Sekunde (SHUFFLE=25).
-
- Vorsicht: stellen Sie keine unnötig langen Wartezeiten ein, weniger als 1
- Sekunde (d. h. <50) müßte immer genügen. Sonst kann es passieren, daß bis
- zum Beginn des Einlesens bereits ein neuer Seiteninhalt eintrifft, äußerst
- häßliche Situation.
-
-
- 6.7. BUSDELAY
- -------------
-
- BUSDELAY=<loops> Bsp.: BUSDELAY=0
- CLI: -d0
-
- Die Taktrate auf dem I²C-Bus kann vom Master (in diesem Fall dem Amiga)
- beliebig vorgegeben werden, solange sie nicht mehr als 100 kHz beträgt.
- Leider ist meine IO-Routine, seit sie in Assembler geschrieben ist, schnell
- genug, diese 100 kHz auf Standard-68000er Amigas gerade eben zu erreichen,
- und sie dafür auf allen anderen Modellen (A3000, A1200, A4000) gnadenlos zu
- überschreiten.
-
- Wenn nun darum Busprobleme auftreten (s. o., Inbetriebnahme), können mit
- BUSDELAY in jedes übertragene Bit kleine Warteschleifen eingebaut werden.
- Probieren Sie vielleicht die Werte 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512,
- um sich langsam an die richtige Einstellung heranzutasten. Mehr als
- BUSDELAY=500 dürfte allerdings keinen Sinn machen, ich kann mir keinen
- Amiga vorstellen, der so schnell ist. Wenn das also nicht hilft, sind die
- Busprobleme ziemlich sicher von der I²C-Hardware verschuldet.
-
-
- 6.8. PALETTE
- ------------
-
- PALETTE=<rgb>,<rgb>,... Bsp.: PALETTE=000,d00,0d0,ee0,00d,909,0cc,fff
- CLI: -p000,f00,0f0,ff0,00f,f0f,0ff,fff
-
- Die Bildschirmfarben festlegen, in RGB-Komponenten für die 8 Farben
- Schwarz, Rot, Grün, Gelb, Blau, Violett, Türkis, Weiß. Falls Ihnen
- aufgefallen sein sollte, daß dies nicht der Numerierung der Screen-Farben
- entspricht (z. B. ist dort Türkis Farbe 0): gut beobachtet, die Farben
- werden trotzdem in genau dieser Reihenfolge angegeben.
-
- Das Beispiel in der zweiten Zeile erzeugt Farben maximaler Intensität,
- entspricht den Programm-Defaultwerten, und so ist Videotext wohl auch
- eigentlich gedacht.
-
- Voreingestellt in den Icon-ToolTypes finden Sie dagegen das erste Beipiel,
- mit etwas gedämpfteren Farben. Da ich seit Version 4.0 nicht mehr Schwarz
- als Hintergrund verwende, war vor allem ein Türkis nötig, auf dem man auch
- noch weiße Schrift lesen kann: $0CC statt $0FF. (Nur für eine 9. Farbe,
- Mittelgrau, öffne ich keinen 16-Farben-Screen.)
-
-
- 6.9. Seitenanforderung
- ----------------------
-
- <page> <page> ... Bsp.: 100/* 112 113 114 115 525/1
-
- Alle CLI-Argumente, die nicht mit "-" beginnen und als gültige Seitennummer
- interpretiert werden können, werden als Seitenanforderung in die
- Job-Warteschlange eingereiht.
-
- Einen entsprechenden Workbench-Parameter gibt es nicht.
-
-
- 6.10. VT-Format laden
- --------------------
-
- <file> <file> ...
-
- CLI-Parameter, die nicht mit "-" beginnen und außerdem keine Seitennummer
- sein können, weil Sie Buchstaben enthalten (um ganz genau zu sein: Zeichen
- außer Ziffern und "/*.!"), werden als zu ladende Seitendatei im VT-Format
- angesehen (vgl. Abschnitt 7.1., Dienstprogramm `VTview'). Nützlich, um
- derart gespeicherte Dateien doch noch in ASCII oder IFF umzusetzen!
-
- Dem entspricht beim Workbench-Start die Möglichkeit, VT-Dateien über
- erweiterte Auswahl (Shift-Mausklick) als Start-Argumente anzugeben.
-
-
-
- 7. Dienstprogramme
- ==================
-
-
- 7.1. VTview
- -----------
-
- "VTview" liest von "VideoText" im VT-Format erzeugte Dateien und dient dem
- Betrachten der darin enthaltenen Videotext-Seiten. Es benötigt dazu (wie
- "VideoText" selbst) den Font "videotext/9". Die Seiten werden diesmal auf
- einem LoRes-Bildschirm (und nicht MedRes) dargestellt, was der Wirkung
- nach eher dem original Fernseh-Videotext entspricht.
-
- Es können beliebig viele Eingabedateien übergeben werden, entweder von der
- Workbench aus durch Extended Select bzw. über Default Tool, oder in Form
- von CLI-Parametern. Die Dateien müssen mit dem Schlüsselwort "VTPG"
- beginnen, unterliegen ansonsten aber keinen besonders strengen Format-
- anforderungen. Z. B. können sie VT- und ASCII-Format gemischt enthalten
- (auch wenn das nicht viel Sinn macht), es werden dann halt soviele
- VT-Seiten ausgelesen, wie identifiziert werden können (Schlüsselstring:
- "VTPG\\n"). Die Seiten werden intern zu einer einzigen Liste
- zusammengesetzt, ohne daß aber eine Sortierung vorgenommen wird, und
- Seitennummern dürfen auch doppelt vorkommen.
-
- Über ToolTypes oder CLI-Parameter können noch diverse Einstellungen
- vorgenommen werden. Zunächst die CLI-Parameter:
-
- -a[uto]: Normalerweise blättert man die Seiten von Hand durch (Crsr ^/v:
- seitenweise, Shift-Crsr ^/v: magazinweise), mit diesem Flag wird
- dagegen eine Art Diashow aktiviert, die alle eingelesenen Seiten
- nacheinander anzeigt. Durch beliebigen Tastendruck wird die Kontrolle
- aber an den Benutzer zurückgegeben, ESC beendet das Programm ganz.
-
- -c[ycle]: Normalerweise endet VTview, wenn im Diashow-Modus das Ende der
- Seitenliste erreicht wird. Mit diesem Flag erzwingt man dagegen eine
- Endlos-Schleife. Wie die gewöhnliche Diashow endet auch diese Schleife
- auf Tastendruck hin.
-
- -r[eveal]: Wie im VideoText-Programm können verdeckte Zeichen mit '?'
- aufgedeckt und mit ' ' wieder verdeckt werden. Bei Diashows nutzt das
- natürlich nicht viel, darum kann mit diesem Flag die Anzeige des
- verdeckten Textes global, für alle Seiten, erzwungen werden.
-
- -t<secs>: Gibt an, wieviele Sekunden jede Seite in Diashows angezeigt
- bleibt. Default-Wert ist 2.
-
- Noch schnell ein Beispiel:
-
- VTview Beispiele/Album RAM:VTdatei -c -t3
-
- Bei den korrespondierenden ToolTypes ist noch zu beachten, daß man zu jedem
- beteiligtem Icon, also zu jeder Seitendatei und sogar zu VTview selbst,
- ToolTypes angeben kann. Welche gelten dann?
- Regel: Es werden zuerst die ToolTypes von VTview selbst ausgewertet, danach
- die ToolTypes der Dateien, in der Reihenfolge, wie sie angeklickt wurden.
- Die später ausgewerteten überstimmen dabei die vorangehenden. Damit das
- auch für alle Optionen möglich ist, existieren zu jedem Flag mindestens
- zwei Alternativen:
-
- MODE=MAN|AUTO|CYCLE
- FLAGS=REVEAL|CONCEAL
- TIMING=<secs>
-
- Beispiel für einen sinnvollen Eintrag:
-
- MODE=AUTO
- FLAGS=CONCEAL
- TIMING=3
-
-
- 7.2. I2Cscan
- ------------
-
- "I2Cscan" wird vom CLI aus gestartet und erlaubt einen Kommandozeilen-
- Parameter: -d<loops> für die Busverzögerung, wie VideoText selbst.
-
- Alle Chips, die am I²C-Bus adressieren werden können, werden aufgelistet.
- Eventuell auftretende Fehler werden im Klartext ausgegeben:
-
- Err1: unquittierte Daten
- Err2: Chip antwortet nicht
- Err3: gesendete Daten zerstört
- Err4: SDA auf LO festgehalten
- Err5: SDA immer HI
-
- Err5 deutet auf einen Fehler im I²C-Bus Interface hin, oder darauf daß gar
- kein Interface im RS232-Port des Amiga steckt.
-
- Err4 dürfte auch ein Hardware-Fehler sein: irgendwo im Verlauf des Busses
- hat die Datenleitung Verbindung zur Masse.
-
- Err3 ist ein Kommunikationsproblem: Während man selbst sendet, versucht
- ein anderer Busteilnehmer dasselbe. Daß er das überhaupt versucht, liegt
- höchstwahrscheinlich daran, daß er irgendwelche vorausgehenden Signale
- falsch verstanden hat: entweder wegen zu hoher Busfrequenz oder durch
- elektromagnetische Störeinflüsse. Diese könnten die Folge einer zu langen
- Bus-Leitung, bei gleichzeitig mangelhafter Abschirmung sein (z. B. wären 50
- Meter Klingeldraht vermutlich tödlich). Versuchen Sie es mit einem einen
- kürzeren Bus (1 - 2 m). (Bei diesem Test kann der Decoder, wenn nötig, auch
- zunächst von der Videoquelle getrennt werden.)
-
- Err2 wird von I2Cscan niemals gemeldet, sondern vielmehr stillschweigend
- als Kriterium verwendet, welche Busadressen gültig sind und welche nicht.
- Wenn dagegen "VideoText" Err2 meldet, sollten Sie überprüfen, ob der
- Videotext-Chip wirklich unter seiner richtigen Adresse ($22/$23)
- antwortet.
-
- Err1 bedeutet, daß ein Chip zwar auf seine Adresse geantwortet hat, daß
- ihm aber irgendwelche der nachfolgenden Daten nicht gefallen haben. Dürfte
- wie Err3 ein Problem von zu hoher Taktrate oder zu langer Busleitung sein.
-
-
-
- 8. Freeware!
- ============
-
- "VideoText" ist Freeware, das heißt, die Nutzung ist kostenlos, und es darf
- beliebig kopiert und weitergegeben werden, solange die wichtigsten
- zugehörigen Dateien
-
- VideoText VideoText.info
- VTview VTview.info
- fonts/videotext.font fonts/videotext/9
- VT.guide Icons/VT.info
- Hardw.guide Icons/IFF.info ¹
- VT.config ¹ Icons/ASCII.info ¹
- VT2.config ¹ I2Cscan
-
- zusammenbleiben und nicht verändert werden. Ausnahmen:
- 1. Verbesserungen an den mit ¹ gekennzeichneten Dateien sind erlaubt.
- 2. Kleine Spenden (10-20 DM) sind natürlich immer willkommen B-).
- Meine Adresse:
-
- Wilhelm Nöker
- Hertastr. 8
- D-44388 Dortmund
-
- Auch ansonsten würde ich mich über Meinungen und Anregungen zum Programm
- freuen. Interessant wäre z. B., ob und wie "VideoText" auf anderen Systemen
- läuft (Systeme mit Kickstart 1.3, ohne Festplatte, oder mit 680x0
- Prozessor). Schreiben Sie mir! Und wenn Sie unbedingt wollen, auch per
- E-Mail:
-
- 0231601698-1@btxgate.de
-
-
- 8.1. Bug-Reports
- ----------------
-
- Wenn Sie glauben, einen Fehler im Programm gefunden zu haben, benötige
- ich folgende Angaben, um dem Problem nachzugehen:
-
- - Programmversion
- - bei Abstürzen: Betriebssystem-Version
- - bei sonstigen Fehlfunktionen: alle ungewöhnlichen Phänomene in der
- genauen Reihenfolge, wie sie aufgetreten sind
- - wenn Seiten nicht so aussehen wie sie sollten: Sender und Seitennummer
-
- Postkarte genügt, sollte ich allerdings sehr viele Zuschriften erhalten,
- kann ich keine Antwort garantieren. Und bitte schreiben Sie mir keine
- Sachen, die ich schon weiß, s. Abschnitt 2.3., `Bekannte Probleme'.
-
-
- 8.2. Vom selben Autor ...
- -------------------------
-
- Andere Programme, die ich geschrieben habe (überwiegend unveröffentlicht):
-
- - zum Thema I²C-Bus:
-
- VPS liest Senderkennung und VPS-Informationen (SAA 4700)
- LED.p steuert 4×7-Segment-Treiber an (SAA 1064)
- LEDgame kleine Glühwürmchen jagen sich im LED-Display
-
- - sonstiges:
-
- JPC Recherche-Software für das JPC-CDROM (Musikversand-Katalog)
- Minefield Spiel, mit Studie zur automatischen Minenfeld-Analyse
- TypingTutor Sätze abtippen, Anschläge/min. werden berechnet
- matrix.u Pascal-Unit für Determinanten, inverse Matrizen, LGS
- StrgNForm ermittelt char. Polynom einer Matrix (Kybernetik-Anwendung)
- function.o Pascal-Modul: Funktionsplotter für Funktionen und Ortskurven
- spline.p Spline-Interpolation von Meßwertpaaren
- plot2d.p dasselbe nochmal, aber mit HPGL-Ausgabe für "PLT:"
-
- - fremde BASIC-Programme, die ich nach Pascal konvertiert habe:
-
- Fractals 3D-Landschaft, interessant, weil nicht dreieckig
- AmigaPuzzle primitiv, aber mit Sprachausgabe
- SalesTalk.p humorvoll plumpe Amiga-Werbung, mit Sprachausgabe
-
- - in Arbeit/wird möglicherweise nie fertig:
-
- bignum.o Arithmetik-Routinen für überlange Integers, in Assembler
- Graph3D.p Business-Grafik: Säulen- Balken- und Netzdiagramme
-
- Programme ohne Suffix (.p, .o, .u) sind direkt lauffähig, die übrigen sind
- "Labor-Qualität". Gegen Leerdiskette und frankierten Rückumschlag können
- Sie einzelne Programme oder den ganzen Packen haben.
-
-
- 9. An der Entstehung beteiligt ...
- ==================================
-
- Programmautor von "VideoText" (das bin ich):
-
- Wilhelm Nöker
- Hertastr. 8
- D-44388 Dortmund
- E-Mail: 0231601698-1@btxgate.de
-
-
- 9.1. Benutzte Programme
- -----------------------
-
- Compiler: KickPascal 2.12 von MAXON Computer
-
- Zwar besitze ich bereits MaxonPascal 3 (und habe auch schon die neuen
- 3.0-Includefiles installiert) aber "VideoText" läßt sich damit nicht
- compilieren (danke Jungs, tolles Upgrade :-P ). Ein Bug-Report an Maxon
- ist abgeschickt, ich warte noch auf Antwort. Außerdem mußte ich
- (natürlich, wieder einmal) erst Tippfehler in den Includes beseitigen.
- Ich rate überhaupt davon ab, den Quelltext zu compilieren zu versuchen,
- er liegt einfach zur allgemeinen Erheiterung bei.
-
- Assembler: A86k 2.71 von Brian Anderson/Charlie Gibb (FishDisk 521)
-
- Editor: AZ 1.50 von Jean-Michel Forgeas (FishDisk 346)
-
- Gibt zusammen mit KickPascal 2.12 eine prima Entwicklungsumgebung ab:
- Mehrere AZ-Fenster enthalten die Units, der KickPascal-Editor enthält
- das Hauptprogramm und kann die Units extern übersetzen.
-
- Text2Guide 3.10 von Stephan Sürken (Aminet CD-ROM)
-
- Spitze! Vergeßt MakeGuide!
- Naja, zugegeben *ist* das TeXinfo-Format leistungsfähiger und
- flexibler, aber ich hätte für "VT.guide" damit mindestens doppelt so
- lange gebraucht %-).
-
- Smiley V3 von David Sanderson (Aminet CD-ROM)
-
- Ich hoffe, ich hab's nicht übertrieben :-o ;-) :-) :-D B:-) B-].
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- 9.2. Herkunft der Icons
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- Selbstgemalte Icons:
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- VideoText.info
- VTview.info
- Icons/VT.info
- Beispiele/Trotzkis.info
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- Die übrigen sind, soweit ich weiß, PD:
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- Icons/ASCII.info: von Dave Turnock (FishDisk 151)
- VT.guide.info: von Magnus Enarsson (FishDisk 972)
- VT.config.info: " "
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- Von ein paar weiß ich zwar, woher ich Sie habe, glaube aber nicht so recht,
- daß sie auch vom Autor des jeweiligen Programmpakets selbst stammen:
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- Icons/IFF.info: FishDisk 426 (Rick Parks?)
- Install.info: FishDisk 595 (Uwe Röhm?)
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- 9.3. Grüße
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- Vielen Dank an:
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- - Kai Heesche, den c't-Leser
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- - Stefan Janiszewski, ich glaube die Idee für die .config-Dateien
- stammt von ihm
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- - Michael Hübbers, einen der wenigen Amiga-User an der Uni und
- "VideoText"-Benutzer der ersten Stunde :-D
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- - Karsten Seckendorf, für viele gute Ideen, die wesentlich zur Gestaltung
- des Programms seit V4.0 beigetragen haben
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- - HG Möllenkamp, der den Artikel über TOP-Text in seiner
- Zeitschriftensammlung zwar bis DZE nicht mehr wiedergefunden hat,
- aber es ist der Gedanke, der zählt \\:-)
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